
Net-Apax Prebiotic-Reinigungsmaske
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Stress ist nicht nur emotional – es ist die universelle Reaktion des Körpers auf jede Art von Belastung: emotional, physisch oder umweltbedingt. Ob Schlafmangel, Infektion oder psychischer Druck – unser Körper reagiert mit einer Hormonflut. Diese Reaktion, das sogenannte Allgemeine Adaptationssyndrom, verläuft in drei Phasen: Alarm, Widerstand und Erschöpfung.
Alarmphase. Die Kampf-oder-Flucht-Reaktion überflutet den Körper mit Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin. Die Haut wirkt zunächst frischer durch erhöhte Durchblutung.
Widerstandsphase. Bei anhaltendem Stress passt sich der Körper an, doch die Haut wird empfindlich, juckend oder neigt zu Akne und Ekzemen. Die Feuchtigkeit sinkt, die Barriere wird schwächer.
Erschöpfungsphase. Längerer Stress erschöpft die Ressourcen des Körpers – Hautalterung beschleunigt sich: Falten, Elastizitätsverlust, Hyperpigmentierung und chronische Entzündungen nehmen zu.
Studien zeigen: Stress aktiviert die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse), wodurch Cortisol und andere Stresshormone in die Haut gelangen. Sie bauen Kollagen und Elastin ab, was zu schlaffer Haut und Falten führt. Gleichzeitig entstehen mehr Entzündungen und oxidativer Stress, der Hautzellen schädigt und Alterungsprozesse beschleunigt. Sogar Telomere – die Schutzkappen der DNA – verkürzen sich.
Stress beeinflusst nicht nur die Struktur der Haut, sondern auch ihr Mikrobiom. Chronischer Stress verringert die mikrobielle Vielfalt und fördert säureliebende, anaerobe Bakterien – mit Folgen wie Rötungen, Unreinheiten und gesteigerter Sensibilität.
Der Vagusnerv ist Teil des parasympathischen Nervensystems – zuständig für Beruhigung nach Stress. Wird er aktiviert, gelangt der Körper vom Stressmodus in den Regenerationsmodus.
Entzündungshemmend. Die Stimulation des Vagusnervs senkt systemische Entzündungen – auch in der Haut.
Fördert Regeneration. Ein gesunder Vagalton unterstützt Schlaf, Verdauung und Nährstoffaufnahme – zentral für strahlende Haut.
Aktivierung. Tiefe Atmung, Meditation, Yoga, Massagen oder kaltes Wasser können den Vagusnerv anregen.
Oxytocin, das sogenannte Bindungshormon, beeinflusst nicht nur die Stimmung – es spielt auch eine wichtige Rolle für die Hautgesundheit und Hautalterung.
Reduziert Entzündungen und Alterung. Oxytocin hemmt proinflammatorische Zytokine.
Fördert Reparatur und Ausstrahlung. Höhere Oxytocinwerte führen zu jugendlicher, strahlender Haut.
So wird Oxytocin aktiviert. Soziale Nähe, Umarmungen, Lachen, Haustiere, Massage oder Gesang regen Oxytocin an.
Weiterlesen: Empfindliche Haut und wie man sie richtig pflegt
Podcast-Episode: Wie Stress die Haut beeinflusst – und wie man die Reaktion managt
Nicht jeder Stress schadet. Eustress – also „guter“ Stress – kann dem Körper und der Haut sogar helfen.
Eustress stammt vom griechischen „eu-“ (gut) und beschreibt positiven Stress, der motiviert, aktiviert und zur Anpassung an Herausforderungen beiträgt.
Anpassungsfähigkeit. Kurze Phasen von positivem Stress aktivieren Reparaturmechanismen.
Barriere-Stärkung. Eustress kann die natürlichen Abwehrkräfte der Haut fördern.
Strahlkraft. Richtige Reize steigern Durchblutung und Sauerstoffversorgung – für frische Ausstrahlung.
Bewegung. Moderate körperliche Aktivität unterstützt Hauterneuerung.
Kälteanwendungen. Kaltes Wasser belebt Haut und Geist.
Soziale Kontakte & Lachen. Stärken Oxytocin und fördern Hautgesundheit.
Eustress ist hilfreich – doch chronischer oder übermäßiger Stress (Distress) schadet der Haut. Ziel ist das Gleichgewicht: Herausforderungen annehmen und gleichzeitig Erholung ermöglichen.
Sanfte, mikrobiomfreundliche Pflege. Mit Präbiotika, Probiotika, Niacinamid, Ceramiden.
Antioxidantien. Vitamin C, E, Grüntee, Resveratrol.
Vagusaktivierung. Tiefe Atmung, Yoga, Massage, Kälte.
Oxytocin stärken. Lachen, Berührung, soziale Nähe.
Gesunder Lebensstil. Nährstoffreiche Ernährung, Bewegung.
Stress gehört zum Leben – doch seine Auswirkungen auf die Haut lassen sich steuern. Wer die Rolle von Vagusnerv und Oxytocin kennt und auf wissenschaftlich fundierte Resilienzstrategien setzt, kann seine Haut jung, gesund und strahlend erhalten – auch in herausfordernden Zeiten. Hautpflege ist Selbstfürsorge – für Haut, Geist und Körper.
Verfasst von: Dr Tiina Meder